UPDATE & FAQ

Die im Video angekündigten Veränderungen sind wie erwartet eingetreten. Weitere Fragen findest du im folgenden Text beantwortet. Hinweis: Ich habe die Informationen gewissenhaft recherchiert und gehe davon aus, dass diese der Richtigkeit entsprechen, kann aber nicht dafür garantieren.

Muss ich bei der neuen ETF-Versteuerung selbst etwas machen?

Nein, deutsche Depotbanken führen die Steuern automatisch ab. Du solltest lediglich darauf achten, dass ausreichend Geld auf deinem Verrechnungskonto liegt, da von dort auch ohne Zahlung (wie im Video beschrieben) Steuern abgeführt werden, falls dein Freibetrag ausgeschöpft ist. Bei ausländischen Depots musst du alles selbst machen und deine Einnahmen selbst in deiner Steuererklärung angeben.

Ersetzt das neue Gesetz die Abgeltungssteuer?

Nein, es sind lediglich Ergänzungen, die speziell für Fonds & ETFs gelten.

Gibt es noch steuerhässliche ETFs?

Voraussichtlich nicht, da nun alle ETFs steuerlich gleich behandelt werden.

Gelten Swap-ETFs als Aktienfonds und genießen daher den höheren Freibetrag?

Das hängt von den Wertpapieren ab, die im Trägerportfolio hinterlegt sind. Dabei müssen mindestens 51% der Wertpapiere Aktien sein, um als Aktien-Fonds zu gelten. Diese Information bekommst du in der Regel auf der Webseite der Fondsgesellschaft, erfahrungsgemäß ist dies aber bei den meisten Aktien-ETFs der Fall.

Wie war die Besteuerung von ETFs vor 2018 bzw. welche Besonderheiten gab es?

Vor 2018 gab es keine Vorabpauschale, es wurden nur Dividendenausschüttungen oder Kurssteigerungen beim Verkauf versteuert. Physisch replizierende und synthetische ETFs wurden bzgl. der Dividendenausschüttungen unterschiedlich behandelt, was für unterschiedliche Anleger individuelle Vor- und Nachteile mit sich bringen konnte. Außerdem waren physisch replizierende, thesaurierende ETFs, deren Fondsdomizil im Ausland liegt, steuerlich schwierig, weshalb in "steuereinfache" und "steuerhässliche" ETFs unterschieden wurde.

Investmentsteuergesetz 2018 – was sich geändert hat